In der vergangenen Woche hat am 21.05.2024 in Kiel die Arbeitsgruppe (AG) Pädagogische Berufe in Kiel stattgefunden auf Einladung des Ministeriums für Soziales, Jugend,
Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung.
Hervorgegangen ist diese AG aus der ehemaligen Arbeitsgruppe Fachkräfte.
Mittlerweile ist sie nun überführt als AG der “Fachkräfteinitiative Schleswig-Holstein” (FI.SH) mit wiederum eigenen Unterarbeitsgruppen. Im nächten Beitrag werde ich auf diese Arbeitsgruppe näher eingehen.
Fakt ist: Fasst die eine Arbeitsgruppe keinen Beschluss, kann die nächste übergeordnete Arbeitsgruppe keine Entscheidung fällen; kommt das eine Ministerium nicht zur Sitzung, kann das andere Ministerium ohne dieses keine Entscheidung treffen usw.
Gleichwohl sind die Maßnahmen, die angestrebt und in Teilen auch umgesetzt werden sehr sinnvoll. Nur entfalten sie ihre Wirkung möglicherweise zu spät oder mindestens zeitverzögert und so, dass es JETZT keine Erleichterung darstellt.
Innerhalb der Einrichtungen hat der Fachkräftemangel eine andere Bedeutung:
•	Lücken im Dienstplan bei Krankheit und Urlaub – schlimmstenfalls bedingen sich diese beiden gegenseitig –
•	Fehlende Kapazitäten für Fort- und Weiterbildungen, Teilnahme und Ausarbeitung von qualitativen Themen durch Übernahme von Diensten
•	Hohe dauerhafte Arbeitsbelastung der Einrichtungsleitungen zur Aufrechterhaltung des Betriebes
•	Geringere Auslastung der Platzzahlen innerhalb der Einrichtung aufgrund fehlender Fachkräfte
•	Wirtschaftliches Risiko durch ausufernde Lohnforderungen
•	Personalfluktuation durch Einstellung jeder Fachkraft, die den Fachkraftschlüssel verbessert, nicht zwingend team- und kindorientiert 
Es ist offensichtlich, dass jeder einzelne dieser Faktoren, aber speziell alle Gründe in der Gesamtheit einrichtungsgefährdend und existenzbedrohend sind, allemal aber nicht dem Kindeswohl dienen von Kindern und Jugendlichen, die Verlässlichkeit, Vertrauen und Zuwendung eines/einer jeden Mitarbeiter*in für ihre persönliche Entwicklung benötigen.
